Der Mainzer Marine-Verein 1889 e. V.
und der
Reservistenkameradschaft Mainz
haben zur jährlichen Weihnachtsfeier im Vereinsheim in der Reduit geladen.
Der 1. Vorsitzende, H.-Rainer Bärwald, begrüßte die Gäste und eröffnete das Kuchenbüffet.
Die selbstgemachten und gespendeten Kuchen und Plätzchen waren hervorragend.
Hierfür bedanken wir uns bei den fleißigen Weihnachtsbäckerinnen.
Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken wurden vom 1. Vorsitzenden zwei Ehrungen vorgenommen.
Hendrikus de Jong wurde für seine 10jährige Mitgliedschaft und stetigen Einsatz in der Weihnachtszeit geehrt.
Ein weiteres Highlight war die Ehrung von Reginald Eder. Er wurde für sein unermüdliches Engagement für unseren Verein mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Wir sind sehr froh, solche engagierten Mitglieder zu haben und gratulieren herzlich.
Dann ertönte ein lautes „HO HO HO“. Der Nikolaus kam um die Ecke und begrüßte alle Anwesenden mit einem Gedicht. Er ließ es sich nicht nehmen, jedem Gast ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen und ein Präsent zu überreichen. Auch die Mitglieder gaben ihr bestes und würdigten den Nikolaus mit besinnlichen und zeitgenössischen Gedichten.
Für diese gelungene Veranstaltung bedanken wir uns bei allen Helferinnen und Helfern sowie bei allen Gästen für die Teilnahme zum
Wohle des Vereinslebens.
Wir, der MVM-Vorstand, wünschen euch und euren Familien ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest.
Kommt gesund und munter ins Neue Jahr!
Wir sehen uns im nächsten Jahr…. Zum Stammtisch, zum Skat, zu unserer
Jahreshauptversammlung und bei unserem nächsten Fest. Alles Gute!
Text: Udo Michel Fotos: Ingrid Michel
Am 02.12.2024 war es wieder soweit. Der letzte Skatmontag im Jahr – und das ist der Preisskat.
Durch Erkrankung waren von 9 Skatspielern leider nur noch 4 Spieler zum Reizen bereit. Was die Sache etwas verkürzte. Frau Edith
Dittrich hat uns das Jahr über gut versorgt, zum Turnierabend hat Sie uns wieder mit leckeren Schnittchen für die Pause überrascht.
Danke dafür.
Gespielt wurden 2 mal 20 Spiele. Die Siegerliste wurde wie folgt ermittelt:
1. Walter Peschel 1421 Punkte
2. Udo Michel 731 Punkte
3. Rainer Bärwald 693 Punkte
4. Horst Pauling 670 Punkte
Es war wieder ein gelungener Abend. Ich sage nochmal Danke an alle Spieler und explizit an Edith.
Wir hatten mit mehr Spieler gerechnet, aber es blieben zum Schluss nur 4 Spieler übrig. Fazit die Tüte als Prämie zur Teilnahme war für jeden reichlich gefüllt. Ich bin guter Dinge, dass wir 2025 wieder ein erfolgreiches Skatjahr haben werden.
Trotz allem würde sich die Skatgruppe über Zuwachs im neuen Jahr freuen.
Bis dahin, habt eine schöne Zeit.
Text: Rainer Bärwald Fotos: Reginald Eder
Zum Volkstrauertag wird vom Stadtrat beschlossene Erinnerungsstele eingeweiht
OB wird Kranz niederlegen
Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz Text: Michael Bermeitinger
Jahrzehntelang war es Tradition, dass der Mainzer Oberbürgermeister zum Volkstrauertag für das Ehrenmal der „SMS Mainz“ am Rheinufer einen Kranz stiftete. Bis im vergangenen Jahr OB Haase mit dieser Tradition brach. Erst wenn die vom Stadtrat beschlossene historisch einordnende Stele am 1939 eingeweihten Ehrenmal errichtet sei, werde er zum gewohnten Procedere zurückkehren. Und Nino Haase hält Wort: Die Stele ist errichtet, der OB wird wieder einen Kranz mit der roten Schleife des Oberbürgermeisters stiften. Und er wird ihn am Sonntagmorgen auch persönlich am Ehrenmal niederlegen.
Das Ehrenmal für die „SMS Mainz“ am Rheinufer,
Höhe Fischtorplatz: eine rund zwölf Meter hohe
Sandsteinsäule von 1939.
Ehrenmal für „SMS Mainz“ war umstritten
Seit Jahren gibt es mehr oder minder heftige Konflikte um das Mahnmal, das errichtet wurde,um der 163 Gefallenen des am 28.August 1914 versenkten Patenschiffs der Stadt Mainz zu gedenken.
Bei den Gedenkfeiern am Mahnmal wird zwar schon lange Zeit „aller auf See gebliebenen Menschen“ gedacht, doch das besänftigte die Gegner nicht. Wegen des Zeitpunkts des Baus und der Inschriften wurde es von einer allerdings eher kleinen Gruppe als Nazi-Denkmal diffamiert und beschmiert, stahl ein sogenannter “Friedensaktivist“sogar den OB-Kranz, um ihn in dessen Büro zu werfen. Der Ortsbeirat Altstadt sprach sich2021 generell gegen ein Gedenken am Mahnmal aus. Als dann der neue OB die Stiftung des Kranzes ablehnte, war die Enttäuschung riesig.
Der Text für die Stele, die im Rahmen der Reihe „Historisches Mainz“ aufgestellt wird, beschreibt in einer angemessenen Ausführlichkeit die tragische Geschichte des Kreuzers „Mainz“ und seiner Besatzung, die Entstehung und Einweihung des Mahnmals, dessen Gestaltung und Inschriften, stellt Zusammenhänge her, erklärt und ordnet ein. Dazu ist ein Bild von der Einweihung Ende August 1939 zu sehen, das die Abwesenheit von NS-Prominenz und Nazi-Symbolik zeigt.
Rainer Bärwald, Vorsitzender des Marine Vereins, zeigte sich auf Anfrage unserer Zeitung sehr zufrieden mit der Entwicklung. „Es ist alles sehr positiv gelaufen, der OB hat nach der Sache im letzten Jahr richtig Gas gegeben“, so Bärwald und weiter: „Man hat das Gespräch mit uns gesucht und wir konnten unsere Ideen einbringen“. Dies alles sei auch ein Verdienst Behringers. Die Stele sei gelungen, biete alle Informationen zum Schiff und zum Mahnmal: „Das ist wichtig, gerade für Besucher von außerhalb, die ja die Hintergründe nicht kennen“.
Besonders positiv sei natürlich, dass OB Haase am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November, die Stele einweihen und am Kreuzer-Ehrenmal persönlich einen Kranz niederlegen werde, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken. Die findet bereits um 10 Uhr n Anwesenheit von Mitgliedern des Marine Vereins sowie der Reservistenkameradschaft statt,da der OB zum Zeitpunkt der traditionellen Veranstaltung um 11 Uhr bereits bei der Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof erwartet wird.
OB Nino Haase weiht am Volkstrauertag Gedenk-Stele am „Marine-Ehrenmal“ ein -
Kranzniederlegung
„Den Toten zum Gedenken – den Lebenden zur Mahnung“
(rap) Rheinufer15.11.2024
Aus Anlass des jährlichen Volkstrauertages wird Oberbürgermeister Nino Haase am Sonntag, 17. November 2024 eine Informations- und Gedenkstele der Reihe „Historisches Mainz“ am Kreuzer-Mainz-Ehrenmal ("Marine-Ehrenmal") einweihen und vor Ort einen Kranz niederlegen, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken.
Im Beisein von Vertreter:innen des Stadtvorstandes, des Stadtrates, des Ortbeirates Altstadt, des Marine-Vereins und der Reservistenkameradschaft betonte Oberbürgermeister Nino Haase, dass dieses Gedenken „ein wesentlicher und wichtiger Teil unserer Erinnerungskultur“ darstelle - 163 Männer seien nach dem Untergang des Kreuzers „Mainz“ im Jahre 1914 nicht wieder zu ihren Familien heimgekehrt.
Das imposante Ehrenmal war einst zum 25. Jahrestag des Kreuzer-Untergangs errichtet worden. Die Marinekameradschaft Mainz weihte es Ende August 1939 ein: „Nur fünf Tage später überfiel das nationalsozialistische Deutschland Polen und begann damit den Zweiten Weltkrieg“, so Haase.Daher sei dieser Erinnerungsort „voller Ambivalenz“.
In das Ehrenmal seien zugleich Worte eingemeißelt, welche „zur Kriegspropaganda der Nationalsozialisten passten“, so der Oberbürgermeister. „Die Nazis haben das Gedenken an die gefallenen Marinesoldaten von 1914 für ihre Zwecke missbraucht.“Es sei die heutige Verantwortung, solche Worte nicht länger unkommentiert „stehen zu lassen“. DieStadtverwaltung habe aus diesem Grunde in den vergangenen Monaten viele ausführliche Gespräche mit Expertinnen und Experten zum Marine-Ehrenmal geführt. „Gemeinsam sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass umfassende Informationen und eine klare historische Einordnung des Denkmals zwingend notwendig sind.“ Die neue Stele (der Text aus der Reihe “Historisches Mainz“ ist der PM angefügt), die auf Beschluss des Stadtrates von der Landeshauptstadt Mainz errichtet Es sei die heutige Verantwortung, solche Worte nicht länger unkommentiert „stehen zu lassen“. Die Stadtverwaltung habe aus diesem Grunde in den vergangenen Monaten viele ausführliche Gespräche mit Expertinnen und Experten zum Marine-Ehrenmal geführt. „Gemeinsam sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass umfassende Informationen und eine klare historische Einordnung des Denkmals zwingend notwendig sind.“ Die neue Stele (der Text aus der Reihe “Historisches Mainz“ ist der PM angefügt), die auf Beschluss des Stadtrates von der Landeshauptstadt Mainz errichtet wurde, enthält eine neue Widmung mit dem Wortlaut:
„Den Toten zum Gedenken – den Lebenden zur Mahnung.
Für eine friedliche, weltoffene und solidarische Seefahrt.“
Oberbürgermeister Haase: „Wir haben diese Entscheidung im Konsens erarbeitet. Denn wir wollen eine Erinnerungskultur pflegen, welche die Werte unseres Grundgesetzes in den Mittelpunkt stellt.
Besonders wichtig war uns dabei, die Perspektive der heutigen Generation auf vergangene Kriege herauszustellen, ohne die Perspektive der vergangenen Generation zu verstecken.“ Haases Dank galt daher allen Beteiligten: dem Historiker Professor Michael Kißener und seinen Studierenden, die zu Mainzer Kriegerdenkmäler forschen und die vorhandenen Archivalien zum Ehrenmal ausgewertet hatten, sowie allen, die sich mit ihrer Expertise in die Projektgruppe eingebracht haben: Hans Berkessel und Dr. Kerstin Dold (Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz), Dr. Hedwig Brüchert (Stadthistorisches Museum), Dr. Kai-Michael Sprenger (Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte), Dr. Frank Teske (Stadtarchiv Mainz) sowie Elke Höllein und Andreas Behringer (Landeshauptstadt Mainz). Der Dank gelte zugleich dem Marine-Verein Mainz, der Reservistenkameradschaft Mainz und dem Ortsbeirat Altstadt sowie Michael Bermeitinger, Hartmut Fischer, Horst Möbes und Prof. Andreas Rödder „für den überaus wertvollen Austausch und die Unterstützung“.
Haase abschließend: „Der Volkstrauertag ist, wie der Name schon sagt, ein Tag der Trauer - aber er bleibt auch ein Tag des Appells, nie wieder Zustände zuzulassen, die zum Krieg führen. ,Den Toten zum Gedenken - den Lebenden zur Mahnung.' Das Denkmal soll uns daran erinnern, was Krieg bedeutet. Wir erinnern uns auch um der Gegenwart und um der Zukunft willen.“
Stadtverwaltung Mainz Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt) Sarah Heil
Erinnerungsstele hilft, zu verstehen
OB legt am Ehrenmal Kranz nieder und enthüllt erklärende Tafel
Mit einem würdigen Gedenken wurde am Volkstrauertag am Ehrenmal für die „SMS Mainz“ aller Menschen gedacht, die auf See geblieben sind. Bei der kleinen, gut besuchten Feier enthüllten Oberbürgermeister Nino Haase und der Ortsvorsteher der Altstadt, Brian Huck, eine Erinnerungsstele der Reihe „Historisches Mainz“. Deren Text berichtet über das Schicksal des 1914 versenkten Schiffs, auf dem 163 Mann starben, beschreibt die Geschichte des Denkmals und ordnet es ein. Für Misstönesorgte am Rande der Veranstaltung ein AfD-Mann, der gegen den OB und Ortsvorsteher pöbelte.
Der immer wieder in die Kritik geratene Gedenkort war 1939 anlässlich des 25. Jahrestags des Untergangs der „SMS Mainz“ und des 50-Jährigen des Marine-Vereins errichtet worden, aber eben in der NS-Zeit und kurz vor dem Überfall auf Polen. In das Ehrenmal seien Worte eingemeißelt worden, die „zur Kriegspropaganda der Nationalsozialisten passten“, so OB Haase in seiner Ansprache,
und so „haben die Nazis....das Gedenken an die Gefallenen1914 für ihre Zwecke missbraucht“.
Dies habe man nicht länger unkommentiert stehen Lassen können, weshalb ein Expertengremium nun eine klare historische Einordnung des Denkmals vorgenommen habe. Dazu wird noch eine neue Inschrift angebracht:
„Den Toten zum Gedenken - der Lebenden zur Mahnung,
für eine friedliche, weltoffene und solidarische Seefahrt“.
Die Veranstaltung war sehr viel besser besucht als in den vergangenen Jahren. Mit Wohlwollen wurde gerade bei Marine Verein und Reservisten aufgenommen, dass auch der Ortsvorsteher der Altstadt, Brian Huck (Grüne), bislang einer der Gegner der Kranz-
niederlegung am Ehrenmal, ebenfalls an der Zeremonie teilnahm.
Zu einer unschönen Szene kam es noch am Rande, als es bei der Enthüllung der Stele für einen Moment hakte. Da pöbelte ein Teilnehmer aus den Reihen der AfD, die das parteipolitisch neutrale Gedenken durch Niederlegung eines Gestecks für sich ausnutzen wollte, in Richtung des Ortsvorstehers und des Oberbürgermeisters: „Zu blöd, um ein Denkmal zu enthüllen“. Möglicherweise eine
Retourkutsche gegen Nino Haase, der in seiner mit viel Applaus bedachten Rede in aller Klarheit das Erstarken des Rechtsextremismus angeprangert hatte.
Oberbürgermeister Nino Haase und der Ortsvorsteher der Altstadt Brian Huck (re.) enthüllen die Erinnerungsstele am
Ehrenmal der „SMS Mainz“
Foto: Kristina Schäfer/hbz
Es gelte in diesem Zusammenhang den Blick auf die Ukraine zu richten: „Seit mehr als zwei Jahren rollen wieder Panzer durch Europa. Bomben fallen vom Himmel, legen Städte in Schutt und Asche. Unzählige Frauen und Kinder sind auf der Flucht, suchen und finden auch hier bei uns Schutz und helfende Hände. Wir sehnen uns zurück in die lange Friedensepoche in Europa, als Streit und
Konflikte am Verhandlungstisch ausgetragen wurden – und nicht im Schützengraben. Kriege sind keine Naturkatastrophen, sie brechen nicht aus. Sie werden gemacht – durch Feindbilder, autoritäre Denkmuster und Propaganda.“
Der Blick auf das Erleben in den letzten Monaten in Deutschland: Rechtsextreme mit abscheulichen Remigrationsplänen, Drohungen und Angriffe auf jüdische Gemeinschaften und immer wieder Hassparolen gegen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft und sexueller Orientierung.
Oberbürgermeister Haase: „Dies sind klare Angriffe auf unsere vielfältige Gesellschaft und die Demokratie. Rechtsextreme und Ewig-Gestrige streben eine neue Gesellschaft an, sie wollen ein Land der Ausgrenzung, der Spaltung, der Diskriminierung.“ Solche Angriffe seien nicht hinnehmbar: „Der Erfolg und die Stärke dieses Landes wurden schon immer von jenen erbracht, die auf das Miteinander
setzen. Nie von denen, die Ausgrenzung betreiben. Dieser Ort mahnt zum Innehalten, zum Gedenken. Wir bewahren die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Und wir tun dies im festen Willen, den Frieden zu bewahren, der uns geschenkt wurde.“
Reihe „Historisches Mainz“
Die Reihe „Historisches Mainz“ hat sich zu einer regelrechten „Bürgerbewegung“ entwickelt – eine Bürgerbewegung, die sich für die Erinnerungskultur in Mainz einsetzt und damit zugleich auch für den Tourismusstandort Mainz.
Diese Form der Geschichtsinformation ist nicht nur für die Mainzer:innen interessant. Auch Gäste von außerhalb orientieren sich mehr und mehr an den Hinweistafeln: eine gelungene Konzeption und ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Institutionen, Unternehmen und nicht zuletzt von engagierten Bürgerinnen und Bürgern.
Quelle: Stadtverwaltung Mainz Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt) Sarah Heil
Ansprache des 1.Vorsitzender vom Marine Verein Mainz,
Rainer Bärwald
Guten Morgen, Herr Oberbürgermeister Haase, Vertreter der Ortsbeirats Altstadt, Gäste der
Bundeswehr sowie der Presse und des SWR Studio Mainz, verehrte Damen und Herren /
Kameradinnen und Kameraden.
Willkommen zum Gedenken am heutigen Volkstrauertag. Dieser Gedenktag ist wichtiger denn je. Die Kriegsschauplätze werden nicht weniger. Das Ende der Kriegshandlungen ist nicht in Sicht.
Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens und der Mahnung. Die Folgen, was der Krieg so mit sich zieht sind, menschliche Schicksale - wirtschaftliche Folgen, die weltweit Auswirkungen haben. Gehen auch die Meinungen in der Gesellschaft auseinander, was den Volkstrauertag betrifft.
Der Marine Verein Mainz bedankt sich bei der Stadt Mainz vertreten durch den OB Haase für den Einsatz zur Errichtung der Stele, damit wird die Geschichte des Ehrenmals für die Besucher in Zukunft ins rechte Licht gesetzt. Gleichzeitig wird ein zeitgemäßer Spruch in Stein gemeißelt. Der den alten Spruch auf der Seite ersetzen soll. Denn heute ist Heldentum und der Aufruf zum Kriegseinsatz nicht mehr zeitgemäß.
Heute setzt man mehr auf Toleranz – Solidarität und Demokratie. So lautet der neue Spruch:
Den Toten zum Gedenken - den Lebenden zur Mahnung.
Für eine friedliche, weltoffene und solidarische Seefahrt
Zur Würdigung des Anlasses, des heutigen Tages legte OB Hr. Haase für die Stadt Mainz einen Kranzzum Gedenken nieder. Auf den Schleifen steht
„Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft -
Der Oberbürgermeister
Aber kommen wir nun zu unserer Zeremonie zum Gedenken.
Der Marine Verein Mainz gedenkt heute mit einem Kranz allen Menschen, welche auf See ihr Leben gelassen haben. Egal auf
welchem Schiff / Boot ob militärisch - zivil oder einem Flüchtlingsboot. Vielesind sich der Gefahren auf dem Wasser nicht bewusst.
Sei es bei der Freizeit oder auf der Flucht in eine bessere Zukunft. Kaum ein anderer Ort, wie das Ehrenmal hier, symbolisiert die Gefährlichkeit aberauch gleichzeitig die Wichtigkeit der Seefahrt.
Die Reservisten Kameradschaft Mainz gedenkt heute mit einem Kranz allen Soldatinnen und Soldaten, welche auf den Kriegsschau-plätzen weltweit ihr Leben verloren haben.
Wenn man sich die letzten Wahlen im Osten unserer Republik oder in Europa und zuletzt in USA anschaut. Kann einem schon einmal die Frage beschäftigen, wie lange unser friedliches demokratisches Zusammenleben noch Bestand hat. Zum Thema sind noch viele Fragen offen, hatten wir bis jetzt das Glück 79, Jahre in Frieden zu leben.
Der Volkstrauertag, der Tag als solches, sollte als erstes zum Gedenken dienen. Ferner sollte es für uns in Solidarität die Verpflichtung zur Wahrung des Friedens sein. Der Volkstrauertag mahnt uns auch den Wert des Lebens und die Unversehrtheit der Würde des Menschen als das anzuerkennen, was es ist " unser höchstes Gut " dieses sollte jedem zustehen und dies verdient unser aller Respekt!“
Als äußeres Zeichen unseres Respekts gegenüber den Verstorbenen – gefallenen und verwundeten Menschen werden wir nun den Kranz anbringen. Sie möchte ich bitten 1 Minute des stillen Gedenkens und möge jeder nach seiner Konfession in einem Gebet
innehalten.
Bitte den Kranz des Marine Vereins anbringen.
Bitte nun den Kranz der Reservisten Kameradschaft
Mainz anbringen.
Ich bedanke mich bei Ihnen für den erwiesen Respekt.
Verehrte Damen und Herren
liebe Kameradinnen und Kameraden
Im Namen des Marine Vereins 1889 Mainz und der
RK Mainz bedanke ich mich für Ihr Kommen sowie für die
Ehre Ihrer Aufmerksamkeit.
Foto: R. Eder Heinz Rainer Bärwald
1 Vorsitzender
Die „Räuchermeister“
Matthias Hendorf und
Karl Heß mit ihren Helfern
mit dem neuen
Räucherofen.
Die Reservistenkameradschaft Mainz hat auch in diesem Jahr wieder ein hervorragendes „Forellen räuchern“ geschafft. Dafür ein herzliches Danke an die „Räuchermeister“ Matthias Hendorf und Karl Heß und ihren Helfern.
Der neue Räucherofen wurde an diesem Tag das erste Mal in Betrieb genommen. Es hat alles hervorragend funktioniert.
Alle Gäste der RK Mainz, des Marine Verein Mainz und befreundeten Vereine waren über die gute Qualität der Forellen begeistert.
Nachdem alle Fische verzehrt waren, ging es in die gemütliche Runde über.
Nochmals vielen Dank an alle Helfer beim Räuchern und am Tresen.
Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung
wieder ein gut gelungenes Ereignis.
und die Gäste warten schon auf das nächste Jahr.
Text und Fotos: Reginld Eder
Am Samstag 12. Oktober 2024 pünktlich um 18:15 Uhr war es wieder soweit.
Das Marineheim war bayrisch geschmückt, denn es wurde zum Oktoberfest geglast.
Ich konnte 23 Gäste, bestehend aus Freunde von RK Mainz und dem Marine Verein Mainz sowie unser Ehrenmitglied Henry Forster begrüßen.
Danach wurde der kleine Gruß aus der Küche mit Radieschen und Schmalzbrote auf den Tisch gestellt.
Zum Hauptgang folgten Leberklöße (alternativ Fleischkäse) mit Püree und Sauerkraut. Oder wie gewohnt gab es gegrillte Schweinehaxen mit Sauerkraut. Selbstverständlich standen gekühlte Getränke zur Verfügung. Die Nachtischüberraschung war ein kleiner süßer Miniwindbeutel. So konnten alle einen gemütlichen Abend verbringen. Natürlich wurden wie immer interessante
Gespräche über dies und das geführt.
Zum Ende des Abends konnte ich des Öfteren hören das alle zufrieden und gut gesättigt waren. An dieser Stelle möchte ich mich bei Fam. Allmann und meiner Margit und spontanen Unterstützern bedanken.
Ich bedanke mich bei allen Besuchern für einen gelungenen Abend.
Heinz – Rainer Bärwald Text: H. Bärwald
1.Vorsitzender
Guten Morgen verehrte Damen und Herren, Kameradinnen und Kameraden,
Willkommen zum Gedenken am heutigen Volkstrauertag. Noch nie war dieser Gedenktag so wichtig wie zurzeit. Wieder kam im Oktober ein neuer Kriegsschauplatz dazu. Ein Ende der Kriegshandlungen ist noch nicht in Sicht.
Der Volkstrauertag ein Tag des Gedenkens und der Mahnung. Die Folgen, was der Krieg so mit sich zieht sind, menschliche Schicksale - wirtschaftliche Folgen die Weltweit Auswirkungen haben.
Leider hat diese Zeremonie des Gedenkens heute einen kleinen Wehmutstropfen.
Wie Sie bereites festgestellt haben gibt es heue keinen Kranz vom OB der Stadt Mainz. Am 4 Sep. 23 wurde uns von der Stadt Mainz folgende Email mitgeteilt. Der Text: Wie Sie vielleicht aus der Presse entnommen haben, wird der OB Hr. Haase zukünftig darauf verzichten, einen Kranz für das Niederlegen am Denkmal für den SMS Kreuzer Mainz zur Verfügung zu stellen. An diesem Ort soll künftig eine Stele das Denkmal historisch einordnen. Dies wird derzeit von der Verwaltung geprüft.
Gerne ist der OB Hr. Haase aber weiterhin bereit, Ihrem Verein einen Kranz zur Verfügung zu stellen, der an einem alternativen Standort niedergelegt werden kann. Vorschläge Ihrerseits nehmen wir gerne entgegen.
Antwort meinerseits: Der Marine Verein Mainz bedauert diese Entscheidung. Dann hat sich die Intervention des Ortsbereit Altstadt Mainz gelohnt. Das aufstellen einer Stele ist eine gute Sache und bringt die richtige Information an den Besucher. Dennoch ist traurig das die Stadt Mainz im Feb. 2023 durch Bürgermeister Hr. Beck in der AZ die Bezahlung des Kranzes noch bewilligt hat. Jetzt wurde diese Zusagedurch Hr. OB Haase gecancelt.
Der weitere Schriftverkehr hat zu keinem Erfolg geführt. Sie sehen der Kranz fehlt.
Der Marine Verein Mainz wird an dieser Zeremonie des Gedenkens am Ehrenmal Kreuzer Mainz festhalten. Der Marine Verein Mainz wird heute den Kranz ohne Beteiligung der Stadt Mainz anbringen.
Für den Marine Verein Mainz wird es keinen anderen Platz geben, als am Ehrenmal einen Kranz niederzulegen.
Auch wenn sich die Stadt Mainz nach 60 Jahren ihrer Patenschaft zum SMS Kreuzer Mainz, sich Ihrer Verantwortung entzieht. Der Marine Verein Mainz steht zu seiner Verantwortung und zur Tradition.
Das kuriose an dieser Sache ist, dass gerade in dieser Woche am 10 Sep.23 der neue Gang zum Kleinen Kreuzer Mainz im Garnisonsmuseum Mainz der Öffentlichkeit vorgestellt. wurde. Sehr empfehlenswert! Es sei jedem anzuraten sich das einmal anzusehen. Wir Gedenken heute mit dem Kranz allen Menschen welche auf See ihr Leben gelassen haben. Egal auf welchem Schiff / Boot ob militärisch - zivil oder einem Flüchtlingsboot. Aber das schlimmste ist, dass sich die Flüchtlinge mit dem Gedanken an eine bessere Zukunft diesen Gefahren auf See aussetzen. Kaum ein anderer Ort, wie das Ehrenmal hier, symbolisiert wie gefährlich aber gleichzeitig wichtig Seefahrt sein kann. Die Reservisten Kameradschaft Mainz wird heute mit einem Kranz allen Soldatinnen und Soldaten gedenken, welche auf den Kriegsschauplätzen weltweit ihr Leben verloren haben. Aber wir sollten auch einmal an all jene Denken, die im Kriegseinsatz waren. Welche verwundet, mit Psychischen - Physischen - Familiären Problemen - Posttraumatischen
Störungen nach wie vor zu kämpfen haben. Die von der Politik sowie der Gesellschaft ohne Anerkennung der gesundheitlichen Schäden wenig oder keine Unterstützung erfahren. Diesen Menschen die sich für Frieden - Demokratie und Freiheit eingesetzt haben gehört genau so viel Respekt entgegengebracht wie den Gefallen heute.
Aber ich glaube weiter an eine friedliche Zukunft, über 78 Jahre hatten wir so meine Generation Glück ohne einen größeren Krieg auszukommen. Der Volkstrauertag, der Tag als solches, sollte für unser Gedenken und die Verpflichtung zur Wahrung des Friedens stehen.
Sie möchte ich bitten 1 Minute des stillen Gedenkens möge jeder nach seiner Konfession in einem Gebet innehalten. Was das angeht, gäbe es noch viel zu sagen. Verpflichtung zur Wahrung des Friedens stehen. Der Volkstrauertag mahnt uns auch, den Wert des Lebens und die Unversehrtheit der Würde des Menschen als das anzuerkennen was es ist "unser höchstes Gut " dieses sollte jedem zustehen und dies verdient unser aller Respekt!! Als äußeres Zeichen unseres Respekts gegenüber den verstorbenen -
gefallenen Menschen werden wir nun den Kranz anbringen.
Text: Rainer Bärwald Fotos: Beatrice Baumert und Reginald Eder
Am 15. Mai 2023 pünktlich gegen ca. 17:15 Uhr legte der Schubverband mit U17 an Deck im Zollhafen der Marina von Mainz an. Wie überall auf der Fahrt war das Boot ein Anziehungsmagnet für große und kleine Besucher. Ein U- Boot auf dem Rhein; das war schon eine Sensation, und für U 17 die letzte Fahrt auf den Wegins Technikmuseum nach Speyer.
Wie im Voraus geplant, hatte der Marine Verein Mainz die Begleitmannschaft zu Gast. Gegen 19:45 Uhr hatte es Jürgen Weber (Geschäftsführer des VDU) mit seinen Mannen ins Vereinsheim geschafft. So konnten sie 5 Minuten später ihr wohl verdientes Einlaufbier genießen. Nach dem der Begrüßungsmodus abgeschlossen war konnte der gemütliche Abend beginnen.
Als Auftakt gab es erst einmal etwas zu essen. Die Kombüse hielt gebratenen Fleischkäse mit Spiegelei und Brötchen für jeden bereit. Seitens des Marine Vereins standen mir die Kameraden Hr. Claus Baumert und Richard Allmann 1.Vorsitzender RK Mainz, zur Seite. So gegen 22:30 Uhr kam das Ende des gemütlichen Abends da das Auslaufen zur letzten Fahrt nach Speyer für morgens 08:00 Uhr festgelegt war.
H.- Rainer Bärwald
1. Vorsitzender Marine Verein Mainz
Nach zwei Jahren Wartezeit:
Stammtisch in Mainz
Erster regionaler Stammtisch
beim Marine-Verein 1889 e.V. Mainz
Der regionale Stammtisch des VDU in den Räumen des Marine Verein Mainz
Foto: Jörg Wiest
Schon vor den Corona-Einschränkungen des Jahres 2020 hatte Reginald Eder, Einzelmitglied in der Region West und 2. Vorsitzender des Marine - Verein 1889 e. V. Mainz (MVM), mich um Unterstützung für die Vorbereitung eines regionalen Stammtisches gebeten, den er in den Räumen den des MVM in der Reduit in Mainz-Kastel anbieten wollte.
Reginald hatte mir PLZ-Gebiete (= die ersten beiden Ziffern einer Postleitzahl) genannt, die ich dann als Filter nutzte, um die entsprechenden Kameraden in der VDU-Datenbank aufzurufen. Diese Liste aktualisierten wir vor einigen Wochen und Reginald schrieb unsere ermittelten Mitglieder an, um zum Stammtisch am 07. Mai 2022 in den Räumen des MVM einzuladen. Ihm und seiner Frau Anne ganz herzlichen Dank für die Vor- und Nachbereitungen.
Erwin Daube war zusammen mit seiner Frau Claudia als Regionalbeauftragter West erschienen; Jörg Wiest war als Regionalbeauftragter Südwest ebenso dabei wie ich als Vertreter des VDU-Vorstands und Rainer Bärwald als Vorsitzender des MVM zu Reginalds Unterstützung. Das Echo auf Reginalds Einladung hätte besser ausfallen können, leider waren einige der angeschriebenen Mitglieder aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen nicht in der Lage an diesem Treffen teilzunehmen. Aber angesichts der andauernden Corona-Starre in Verbänden und Regionen waren wir mit der kleinen Gästegruppe trotzdem zufrieden. Heiko Pohlmann (U18 und U13) und Helmut Mittelbach (U1 und U2 und Geschwader-Funkmeister ULG) erschienen mit ihren Ehefrauen. Dieter Dowald (U2) kam ohne Gattin. Nach der Begrüßung und Vorstellung aller anwesenden Kameraden und den begleitenden Damen waren alle schnell in interessante Gespräche vertieft und tauschten Erinnerungen aus.
Vielen Dank!
Am Ende des Tages waren wir uns einig, diesen Stammtisch bei Gelegenheit zu wiederholen. Dabei hoffen wir natürlich auf die Teilnehmer und auch die Leser dieses Artikels als Multiplikatoren. Einen ähnlichen Versuch planen wir mit dem Regionalbeauftragten Südost, Hark Lenze, für die Metropolregion Nürnberg.
Text: Jürgen Weber
Nach 42 Jahren im Mainzer „Roten Turm“ wandert die Reservistenkameradschaft Mainz auf die andere Rheinseite aus und nutzt künftig das Vereinsheim des Mainzer Marinevereins in der Reduit Kaserne in
Mainz-Kastel.
Seit 1978 nutzten die Mitglieder der Reservistenkameradschaft Mainz den mächtigen „Roten Turm“ direkt neben der Bahnlinie zur Mainzer Eisenbahnbrücke als Vereinsheim und setzten sich für die Erhaltung des zwischen 1853 und 1855 entstandenen Rundturms aus rotem Sandstein ein, der zusammen mit dem alten Gaswerk der Stadt Mainz unter dem Architekten Joseph Dörr gebaut wurde. Da außerhalb der Stadt errichtet, mussten die Fabrikgebäude als Festungswerk errichtet werden, um dem Militär im Kriegsfall als Verteidigungsabschnitt dienen zu können. Als Gegenleistung für das pachtfreie Gelände lieferte die Stadt kostenlos Gas zur Beleuchtung militärischer Gebäude in der Stadt. Das gesamte Fabrikgelände einschließlich des Rundturms steht seit 1978 als Denkmalzone unter Schutz.
Im letzten Sommer haben die Stadtwerke den Vertrag mit der RK Mainz gekündigt. Die Reservisten trugen das mit Fassung, weil eine dringend gebotene Renovierung der von ihnen genutzten Räume von ihnen nicht zu stemmen war. Der Rote Turm erlitt seitdem das Schicksal vieler leerstehender Baudenkmäler und diente seitdem nur noch der Mainzer Sprayer Szene als Untergrund für wenig künstlerische Grafitti.
Ziemlich lieblos besprüht: Der markante Rundturm von 1855 an der Bahnlinie von Mainz über die Eisenbahnbrücke zur damaligen Residenzstadt Darmstadt.
Auswandern ist vielleicht nicht das richtige Wort für den Umzug nach Kastel. Die „Reduit“ liegt zwar auf hessischem Gebiet. Kastel war über lange Zeit ein Vorort von Mainz, bis die Amerikaner nach 1945 die Landesgrenze von Hessen neu zeichneten. Ein Gedenkstein neben dem benachbarten Favorite-Hotel stellt deshalb auch klar: „Rechts des Rheins ist auch noch Mainz“.
Das neue Domizil kann man von der Spitze des Roten Turms auf der anderen Rheinseite sehen – in der Reduit Kaserne in Mainz Kastel, die 1832 als Brückenkopf der Mainzer Festung auf rechtsrheinischer Seite gebaut wurde, um den Rheinübergang über die damalige Schiffsbrücke zu sichern. Erst 1885 wurde eine feste Straßenbrücke gebaut, die seit ihrem Wiederaufbau 1950 „Theodor-Heuss-Brücke“ heißt. Es handelt sich also um einen Umzug von einem markanten historischen Gebäude in ein anderes, das ebenso unter Denkmalschutz steht und sogar noch fast 20 Jahre älter ist.
Im Sommer 2020 hat Hauptfeldwebel d. R. Richard Allmann, der Vorsitzende der RK Mainz mit vielen Helfern den Roten Turm geräumt und das Eigentum der Reservisten zwischengelagert. Wenn die Pandemie es zulässt, sollen sie zur „Reduit“ transportiert werden.
Die auf 1800 Eichenpfählen gegründeten Bauten der Reduit Kaserne zählen zu den bedeutendsten Zeugnissen der frühen Zeit des Deutschen Bundes. Sie dienten ab 1832 zur Sicherung des rechtsrheinischen Brückenkopfs der damaligen Schiffsbrücke über den Rhein. Erst 1885 wurde eine Straßenbrücke errichtet, deren Bau 27 Jahre lang von den Nutzern durch die Zahlung eines Brückenzolls refinanziert wurde. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie gesprengt; der Wiederaufbau dauerte bis zur Wiedereinweihung im Mai 1950. Bundespräsident Heuss war dabei, und die Brücke trug fortan seinen Namen.
Auch die Reduit Kaserne wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. 1950 begann der Wiederaufbau, der sich über Jahrzehnte hinzog. In den renovierten Räumen richteten sich zahlreiche Vereine ein, darunter auch das 1990 eröffnete Museum Castellum und der seit 1889 bestehende Mainzer Marineverein. Kontakte zwischen dem Marineverein und der Reservistenkameradschaft Mainz bestanden schon seit langem, zumal es Mainzer gab, die in beiden Vereinen Mitglied waren. Da lag es auf der Hand, dass auf der Suche nach einem neuen Domizil jemand auf die Idee kam, man könne die liebevoll eingerichteten Räume des Marinevereins in der „Reduit“ gemeinsam nutzen und die Miet- und Nebenkosten gemeinsam tragen.
Unter „bombensicheren“ Festungsdecken der gemütliche Saal des Marinevereins, in dem künftig auch die Veranstaltungen der RK Mainz stattfinden werden. Der Saal wurde nach dem Kleinen Kreuzer der Kaiserlichen Marine „SMS Mainz“ benannt, der im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Das zur Kolberg-Klasse gehörende Schiff lief 1909 vom Stapel und wurde im August 1914 im ersten Seegefecht bei Helgoland von britischen Kriegsschiffen versenkt.
Optimistisch im Hinblick auf die künftige Kooperation: Stabsbootsmann d. R. Rainer Bärwald (64), Vorsitzender des Marinevereins (links) und Richard Allmann (69), Vorsitzender der RK Mainz.
Jeder Reisende, der die Brücke von Kastel nach Mainz überqueren wollte, musste durch dieses Tor und dafür bis 1912 Brückenzoll zahlen. Fast an der derselben Stelle verlief aber auch eine wahrscheinlich um das Jahr 30 n. Chr. eine von den Römern erbaute Steinpfeilerbrücke, die bis zu den Germaneneinfällen im 5. Jahrhundert bestand.
Aus den Räumen des Marinevereins blickt man über den Strom hinüber auf die Mainzer Staatskanzlei und die Bögen der Theodor-Heuss-Brücke.
Eine erste gemeinsame Aktion von Mitgliedern des Marinevereins und der RK Mainz war die Kranzniederlegung am Volkstrauertag 2020 am Mainzer Marineehrenmal am Rheinufer.
V. l.: Reginald Eder, Obermaat a .D. und Schriftführer des Marinevereins, Stabsbootsmann d. R. Rainer Bärwald,
Hauptfeldwebel d. R. Richard Allmann und OTL d.R. Lothar Both, Kassenwart der RK Mainz.
Foto: Marineverein Mainz Fotos und Text: Michael Sauer